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Konfliktmuster |
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Wie und wodurch lässt sich eine Konfliktmuster verändern?
Es gibt eine Reihe von einfachen Möglichkeiten auf ein
Interaktionsmuster einwirken, man bezeichnet diese Möglichkeiten auch
als Standard- interventionen.
Hier einige Beispiele:
1. der Paartherapeut gibt dem Verhalten eines Partners eine andere
bzw. neue Bedeutung
2. der Paartherapeut verpflichtet die Partner in einem Experiment
sich so zu verhalten, wie sie es sowieso schon tun
3. der Paartherapeut vereinbart, dass der eine oder andere Partner
in gewissen Auslösesituationen etwas tut, was zu einer Unterbrechung
führt (Stop-Schild hochhalten, den Kampf mit Wasserpistolen
fortsetzen).
Neben solchen Standardinterventionen gibt es natürlich spezielle auf
den Einzelfall bezogene gezielte Intervention. Diese werden auf die
spezielle Paarsituation zugeschnitten und sind oft einzigartig. Es
lassen sich aber schon einige Konstruktionsprinzipien geben.
Zunächst soll überlegt werden, wie diese Interaktionsmuster
funktionieren. Interaktionsmuster von Paaren bestehen aus folgenden
Elementen:
1. es gibt eine Beziehung/Bindung
2. es gibt bei jedem der Partner negative Erfahrung, meist sind es
Versagenssituationen, die sich nicht lösen ließen, die mit starker
Hilflosigkeit verbunden waren, die dann meist zu Meidung ähnlicher
Situationen geführt haben
3. es besteht keine Einsicht in die Mechanismen des Musters
4. es gibt mindestens eine Veränderung durch äußere Umstände bei
einem der Partner
5. es ist nicht zu einer befriedigenden Anpassung an die neue
Situation gekommen, das Problem wurde nicht befriedigend
gelöst
6. das Streben nach Lösung besteht fort und wurde intensiviert oder
aber es gibt Bestrebungen den alten Zustand mit allen Mitteln
wiederherzustellen
7. die aktuelle Situation ist mit starken negativen Gefühlen
verbunden, es ist für mindestens einen nicht mehr auszuhalten
8. es gibt meinst gute Zeiten, in denen alles sehr schön war und
alles funktionierte
9. kommuniziert wird meist unklar, meist nur platt: z.B. sei wieder
wie früher
Wir wollen nun einmal grob darstellen, wie ein Konfliktmuster
entsteht. Wir beginnen mit der Phase, wo alles noch in Ordnung war. In
dieser Phase war es immer möglich, sich an die normalen äußeren
Veränderungen
anzupassen.
Nun tritt eine starke Veränderung ein, es muss sich dabei
nicht um etwas Unangenehmes handeln. So kann die Veränderung aus dem
Einzug in eine gemeinsame Wohnung oder aus der Geburt eines Kindes
bestehen. Diese Veränderung führt zwangläufig zu einem
Anpassungsprozeß der Paarbeziehung. In den meisten Fällen wird es dem
Paar gelingen, diese Herausforderung zu meistern. Die Paarbeziehung
wird sich verändern und es entsteht ein neues Gleichgewicht.
Es kann
aber auch sein, dass diese Anpassung nicht oder nur schlecht gelingt
und es zu einem Ungleichgewicht kommt.
Ungleichgewicht meint, dass mindestens einer der Partner nicht mit der
Veränderung zurechtkommt. Es treten starke negative Gefühle auf und es
wird versucht, eine Veränderung herbeizuführen. Ungleichgewicht meint
auch, dass diese Versuche scheitern. Es entsteht eine
Versagenssituation mit Hilflosigkeit, der nun mit früheren Mitteln
begegnet wird. Besonders schlimm wird es, wenn das Gleiche beim
Partner passiert. Dann entsteht ein schlimmer Kampf, dem keiner
entrinnen kann.
Es ist wohl klar, dass es bei einem solchen Paarkonflikt kaum
ausreichend sein wird, den Kampf als Schiedsrichter zu begleiten oder
durch ein Kommunikationstraining den Umgang zu verbessern, denn es
geht um etwas ganz anderes. Der Ursprung war doch die ungelöste
Aufgabe, die leider an dieser Stelle schon vergessen ist.
Nun könnte
man den Gedanken haben, dass man nun einfach diese Aufgabe mit dem
Paar löst und alles ist in Ordnung. Es ist vermessen zu glauben, man
könnte die für das Paar unlösbare Aufgaben einfach mal so lösen. Man
sollte bedenken, dass eigene Lösungen für andere völlig ungeeignet
sind. Die Situation, die Persönlichkeiten und die Erfahrungen sind
ganz anders. Nein, Paartherapie muss einen Möglichkeitsraum
erschaffen, in dem das Paar seine eigene Lösung finden kann.
Woraus besteht nun eine solcher Möglichkeitsraum?
Nun, es ist einfach
eine Vielzahl neuer und vielleicht auch ganz alter
Verhaltensmöglichkeiten, die zu neuen Erfahrungen des Paares
miteinander führen. Es ist aber nicht ganz einfach, eine Paar mit
einem
Konflikt dazu zu bringen, neue Erfahrungen miteinander zu versuchen.
Das alte Muster ist schnell aktiviert.
Man spricht in diesem Fall auch
von einer Einengung. Der Paartherapeut muss also bei allen Vorschlägen
und Aufgaben immer auch die Wirkung des alte Muster berücksichtigen.
Oft nutzt er auch das Muster aus und schafft über gezielte Veränderung
des Musters neue Erfahrung.
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Montag, 18.Januar 2021 |
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Das schwarze Brett:
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